Donnerstag, 5. März 2009

Weitere Untersuchungen....

Nachdem ich am 04.03. mal komplett in Ruhe gelassen wurde standen für Donnerstag etliche Termine auf dem Plan. Als ich nach einem Spaziergang mit meiner Mom zurück auf mein Zimmer komme, habe ich eine neue Zimmergenossin. Richtig: Susanne aus dem Wartezimmer. „Neeee, ne? Ist unser beider Reaktion.

Um 8 Uhr soll ich mit dem Taxi zur radiologischen Praxis zwecks Knochenszintigramm gebracht werden. Aber vorher muss noch der Druckverband als auch der Schlauch in meiner Brust weg. Das war das einzige schmerzhafte Erlebnis, welches ich bislang seit meiner Erkrankung gemacht habe. Ich habe wohl rumgestöht wie eine Gebärende, aber die Assistenzärztin hat das Ding einfach nicht rausbekommen. Als ein „richtiger“ Arzt dazu kam hatte sie es aber auch schon eine gefühlte Ewigkeit lang probiert und der hat das Ding dann innerhalb von Sekundenbruchteilen entfernt ohne Schmerzen zu verursachen.

Von der Klinik habe ich für die Dauer der Untersuchung ein üppig gefülltes Lunchpaket mitbekommen. Seit der OP habe ich endlich wieder Appetit. Letzte Woche habe ich nur was runtergewürgt, weil ich ja bei Kräften bleiben musste. Was dann folgte waren Stunden der Warterei die ich mit viiiiiiiiiel Trinken und Lesen verbrachte. Ich war fast die ganze Zeit alleine im Wartezimmer als eine weitere Frau sich zu mir gesellte und wir beide im Stillen überlegten, woher wir uns kennen. Irgendwann wurde mir das aber zu blöd und ich habe sie einfach darauf angesprochen. Immerhin sind wir fast 5 Jahre gemeinsam morgens mit dem Zug von Dortmund nach Düsseldorf gefahren und jetzt treffen wir uns hier…..und haben beide Brustkrebs. Kein schöner Zufall! Aber wir machen das Beste daraus und tauschen unsere Nummer aus – schließlich haben wir ja jetzt ganz viel Zeit.

Das Knochenszintigramm zeigte glücklicherweise keine Anomalien, jedoch war die Untersuchung selber eine Herausforderung für mich. Ein MRT geht bei mir aufgrund meiner Platzangst ja schon mal gar nicht. Das Gerät sieht eher aus wie ein CT, jedoch kommen die Platten so nah an den Kopf ran, dass ich dann doch wieder einen Panikanfall bekommen habe und flugs aus dem Gerät gekrochen bin ;0) Nein, da bin ich nicht stolz drauf, auch die Arzthelferinnen hatten vollstes Verständnis und wir konnten dann die Untersuchung ab dem Hals durchführen und den Kopf haben wir dann noch mal extra an einem anderen Gerät gemacht, wo man nur ruhig davor sitzen muss.

Wieder zurück im JoHo standen dann noch Sonographie des Bauches und ein Herz-Echo an. Das bei den Untersuchungen irgendwelche bösen Ergebnisse hätten kommen können, war mir glaube ich, gar nicht bewusst. Ich war zwar auch danach erleichtert und habe mir mit meiner Mom erst mal ne ordentlich Zitronenrolle gegönnt aber irgendwie schien ich noch nicht realisiert zu haben, was der Brustkrebs für Folgen haben könnte.

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