Dienstag, 3. März 2009

Endlich! Die OP

Ich habe gestern die Anästhesistin gebeten mir was Stärkeres zur Beruhigung zu geben. Zusammen mit dem Gucci-Hemdchen und den Kompressionsstrümpfen erhalte ich, während die beiden anderen Frauen ihr Frühstück erhalten, meine Glücklichmacher. Was man doch für dämliche Gedanken in solch einer Situation hat. Ich habe dann letztendlich den ganzen Vormittag auf meine OP warten müssen. Leider schwindete meine Coolness von Minute zu Minute so dass ich dann heulenderweise Chris angerufen hab. Im nächsten Moment gings auch schon los. Schnell die LMAA-Tablette geschluckt und schon wurde ich rüber in den OP-Trakt geschoben. Die LMAA-Tablette war wirklich gut und ich bin nicht in Panik ausgebrochen. Alle Schwestern und Ärzte, denen ich auf dem Weg durch die Schleuse in den OP-Vorraum begegnete waren sehr lieb und einfühlsam und ich war froh, als ich das Medikament über den Zugang merkte welches mich für die nächsten Stunden in Jenseits befördern sollte.

Ich werde im Aufwachraum wach und fühle mich erstaunlich gut. Ich habe keine Schmerzen und fühle mich auch im Kopf erstaunlich wach. „Haaaaaloooooo, ich bin wach und will auf mein Zimmer!“ Beim Verteilen der Geduld war ich leider nicht anwesend……ich wollte nur noch hoch zu meinem Schatz. Auf dem Weg auf die Station wurde ich dann mal eben in den Röntgenraum geschoben „bitte aufstehen und vor die Platte stellen“! Hä? Hallo? Ich komme gerade aus dem Aufwachraum und soll hier rumturnen? Na gut, zeige ich Euch jungen Kerlen also meine nackten A….mir auch egal. Ich will nur nach oben auf die Station.

Ebenso enttäuscht war ich dann, weil Chris noch gar nicht da ist. Aber mir ging es erstaunlich gut und habe mich mit meinen Zimmerkolleginnen unterhalten bis eeeendlich die Tür aufging und Chris ums Eck schaute. „Was ist los? Bist Du gar nicht operiert worden? …war Chris Reaktion als er mich so wach im Bett sitzen sah. Ich durfte sogar ziemlich schnell was essen und das Wölkchen, welches ich noch vom Vortag auf dem Nachttisch stehen hatte, war ein Gedicht. Kurz drauf kam auch Dr. Kunz vorbei um mich über den OP-Verlauf zu informieren „Lymphknoten waren frei, der Tumor sah aus wie eine Olive“ Aha.
Oliven mochte ich noch nie aber das die Lymphknoten frei waren hat uns dann doch sehr gefreut. Ich habe direkt mal die wichtigsten Menschen, nämlich meine 2 Mütter (Mama und Schwiegermama in spe) angerufen und über den Stand der Dinge informiert. Nachmittags bin ich mit Chris über die Stationsflure spaziert. Mensch, war ich erleichtert. Alles ist gut.
Die Olive ist weg, die Lymphen frei, die OP hat keine Spuren hinterlassen.

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